Wir tun was gegen Stalker - Teil 1 von 7

Wir tun was gegen Stalker - Teil 1 von 7

Leider kommt es immer wieder vor, dass Mädchen und Frauen angepöbelt, belästigt, bedroht, angegriffen oder sogar vergewaltigt werden. Stalking reicht von leichter Zudringlichkeit bis hin zu anhaltendem Psychoterror und Gewalt. Es kann körperliche oder sexuelle Übergriffe und sogar Tötungen umfassen. Die Opfer werden psychisch oder physisch bedroht, manchmal über einen langen Zeitraum hinweg.

Wir, als Kampfkunst Nug Mui, machen es uns zur ersten Aufgabe, diese Frauen zu schützen. Das tun wir jeden Tag durch unser Training in unseren Studios und in speziellen Kursen. Aber durch das allumfassende Internet können wir noch viel mehr Frauen schützen. Indem wir unser Wissen weitergeben, können wir zumindest den theoretischen Schutz gewährleisten und so einen wertvollen Beitrag zur Sicherheit von Frauen leisten.

Die Opfer eines Stalkers kennen die penetranten Telefonanrufe, die ständigen Nachrichten per Mail, Whatsapp oder SMS, das Auflauern nach der Schule oder Arbeit oder auf dem Heimweg. Das Eindringen in die Privatsphäre, die Belagerung, die Hartnäckigkeit nimmt zu und wird übermächtig. Der Psychoterror durch Stalking ist für die Verfolgten quälend und zermürbend. Jeder sechste Deutsche wird zum Stalking-Opfer. Frauen werden besonders häufig von ihren Ex-Partnern belästigt. Forscher haben Stalking-Zahlen für Deutschland erhoben: 15 Prozent sind betroffen. Stalking scheint also weltweit ein weit verbreitetes und gar nicht seltenes Phänomen zu sein – also eines, mit dem man sich intensiv beschäftigen sollte.

Was ist Stalking?

Das Wort Stalking stammt ursprünglich aus der Jägersprache und bedeutet „sich anschleichen“ oder „anpirschen“. Seit vor gut 20 Jahren in den USA Prominente auf zum Teil höchst gefährliche Weise verfolgt und belästigt wurden, hat es auch in der Forensik einen festen Platz.

Stalking, d.h. die wiederholte Verfolgung und Belästigung von Menschen gegen ihren Willen, wurde 2007 auch in das deutsche Strafgesetzbuch unter dem Straftatbestand der Nachstellung aufgenommen.

Verbreitung von Stalking

Doch wie viele Menschen leiden tatsächlich unter einem Stalker? Deborah Hellmann und Sören Kliem vom Kriminologischen Forschungsinstitut Niedersachsen haben Stalking in einer großen Stichprobe untersucht, die in Bezug auf Alter, Geschlecht, Bildungsstand und viele andere demografische Merkmale der tatsächlichen Zusammensetzung in Deutschland entspricht.

Sie befragten landesweit fast 5.800 Personen im Alter zwischen 16 und 40 Jahren. 15 Prozent der Bevölkerung sind demnach mindestens einmal in ihrem Leben gestalkt worden.

Der Studie zufolge sind zwei Drittel der Opfer weiblich – während 20 Prozent der Frauen gestalkt werden, sind es nur elf Prozent der Männer.

Die meisten Stalker sind männlich

Unabhängig davon, ob Frauen oder Männer gestalkt werden, sind die Stalker selbst in zwei Dritteln aller Fälle männlich, also nur ein Drittel der Täter sind Frauen. Glücklicherweise ist für die große Mehrheit der Verfolgten, nämlich 81 Prozent, der Terror spätestens nach einem Jahr vorbei. Im Durchschnitt dauert es vier bis sechs Monate, bis der Stalker aufgibt oder von der Polizei daran gehindert wird, sein Opfer weiter zu belästigen.

Die Zahlen stehen im Einklang mit denen aus anderen Teilen der Welt. Eine frühere länderübergreifende Meta-Analyse von 108 kleineren Studien ergab für gestalkte Männer einen Prozentsatz von elf, wie in dieser Studie für Deutschland; für Frauen lag er mit 24 Prozent etwas höher.

 

Wer ist am ehesten von Stalking betroffen?

Menschen, die von einem früheren Partner getrennt oder geschieden sind oder die verwitwet sind, werden besonders häufig gestalkt. Von ihnen werden 26 Prozent Opfer von Stalking, bei den Singles liegt der Anteil bei 16 Prozent.

Etwas geschützter sind dagegen diejenigen, die verheiratet sind oder mit mehreren Personen in einem Haushalt leben. Hier sinkt der Anteil der Stalker auf elf Prozent.
Die Forscher erhoben auch Daten zu den Merkmalen der Stalker. In 40 Prozent aller Fälle ist der Stalker ein Ex-Partner oder jemand, mit dem man zumindest ein paar Verabredungen gehabt hat.

Aber auch Freunde und Nachbarn werden zu Stalkern, genaugenommen in 22 Prozent der Fälle. Eher selten, nämlich in 14 Prozent der Fälle, werden Menschen von völlig Fremden gestalkt und belästigt.

Freuen Sie sich auf den nächsten Artikel, in dem wir der Frage nachgehen werden:

Wie kann ich einen Stalker erkennen?

Artikelübersicht:

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Teil 5

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Teil 7