Das kommt auf die Situation an! In der Selbstverteidigung gibt es kein „Ehrenkodex“, der dich zwingt zu kämpfen – dein Ziel ist es, sicher nach Hause zu kommen. Hier sind einige Faustregeln, die dir helfen können, die richtige Entscheidung zu treffen:
1. Wenn du fliehen kannst – TU ES! 🏃♂️💨
- Wenn du eine Chance hast zu entkommen, nutze sie!
- Laufen ist immer besser als kämpfen, wenn du es vermeiden kannst.
- Achte auf mögliche Fluchtwege (z. B. offene Türen, Menschenmengen, gut beleuchtete Straßen).
- Schreie laut, um Aufmerksamkeit zu erregen.
2. Wenn Flucht nicht möglich ist – KÄMPFE! 👊🔥
- Falls du eingekesselt bist, dein Gegner dich packt oder du beschützt werden musst (z. B. Kind, Partner), dann verteidige dich mit maximaler Entschlossenheit.
- Sei schnell und aggressiv – dein Ziel ist es, den Angreifer kampfunfähig zu machen, um fliehen zu können.
- Schwachstellen treffen: Augen, Kehle, Nase, Genitalien, Knie.
- Verwende alles als Waffe – Schlüssel, Tasche, Handy, Ellenbogen.
3. Psychologische Faktoren beachten
- Manchmal hilft es, selbstbewusst zu wirken, um den Angreifer abzuschrecken.
- Unterwürfigkeit kann gefährlich sein – oft motiviert es Angreifer, weil sie denken, du wehrst dich nicht.
- Falls jemand eine Waffe hat, kann Kooperation manchmal besser sein – aber nur, wenn es keine andere Wahl gibt.
4. Weitere Überlegungen
- Notwehr: In Deutschland ist Notwehr erlaubt. Das bedeutet, dass Sie sich gegen einen rechtswidrigen Angriff verteidigen dürfen.
- Verhältnismäßigkeit: Die Verteidigung muss jedoch verhältnismäßig sein. Das bedeutet, dass Sie nicht mehr Gewalt anwenden dürfen, als unbedingt notwendig ist, um den Angriff abzuwehren.
- Hilfe holen: Wenn Sie sich in einer gefährlichen Situation befinden, versuchen Sie, Hilfe zu holen. Rufen Sie die Polizei oder sprechen Sie andere Personen an.
Fazit:
👉 Erste Option: Fliehen (wenn möglich).
👉 Zweite Option: Kämpfen (wenn nötig, dann richtig).
👉 Immer: Selbstbewusst auftreten, um nicht als leichtes Opfer zu wirken.
Es ist wichtig, die Situation realistisch einzuschätzen und die Vor- und Nachteile beider Optionen abzuwägen. Im Zweifelsfall ist die Flucht jedoch oft die bessere Wahl.